Montag, 19. Mai 2008

Abschied von der Nachbarin Sieglinde Stecker

Es war ein zauberhafter Sonntag bei „Mathildes Nachbarn“, das Publikum strömte zahlreich in die Bar und nahm mit gespitzten Ohren und klatschwilligen Händen vor der Bühne Platz.

Sieglinde Stecker trat zum letzten Mal auf die kleine, gut ausgeleuchtete Bühne und plauderte über motivationsleere Gespräche mit Arbeitsberatern, TV-Sendungen über Auswanderer ohne Fremdsprachenkenntnisse, Religionsfragen von potentiellen Schwiegermüttern, und sie gab Auskunft über ein Vorstellungsgespräch mit einem paarungswilligen Personalreferenten.

Durch den Abend begleiteten sie folgende Künstler:

Roland & Anita – ein Top-Manager mit chronisch schweißnassen Händen im Dialog mit seiner konfliktfähigen Therapeutin und einem Würge-Angriff auf den Mikrofonständer.

Troy Conner – der Stand up Comedian aus Oldenburg gab Einblicke in die persönlichen Dankschreiben von Prominenten und Treppenhausbegegnungen mit den Zeugen Jehovas.

Der Joerch – satirische Texte über das Leben im Studentenwohnheim und die Vorzüge des Augsburger Hartblocks, und dazu ein knallharter Bericht über Eppendorfer Yuppie-Demos.

Martin Niemeyer – erzählte vom Sommer auf St. Pauli, vollklimatisierten Sexshows, mobilen Rattenwohnheimen und Rentnerschicksalen bei Wohnungsbesichtigungen.

Und der Humorpraktikant Otto Puttel spielte mit der NASE Mundharmonika.

Sieglinde Stecker dankt herzlich dem gesamten Team der Show und der Mathilde Bar für die vielen komischen, überraschenden, launigen, inspirierenden und erkenntnisreichen Abende. Und ein besonderer Dank geht an die treuen Fans für das erneute Aufraffen vom Tatort-Sofa.

PS: Die Autorin und Schwippschwester von Sieglinde Stecker - Corinna Podlech - schreibt munter weiter an Texten und Geschichten, und vielleicht lernt der geneigte Zuhörer sie im Herbst auf Lesungen kennen.

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